Pestalozzischule
Pestalozzischule
Pestalozzischule
Luftbild Pestalozzischule
Pestalozzischule
Pestalozzi mit Kindern, keramischer Schmuck von Richard Horn
Pestalozzischule
Schuluhr von Richard Horn
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Pestalozzischule

Vor dem Hamstertor 12
Erbaut:
1928/29
Architekt:
Wilhelm Jost, Walter Engel
Die Pestalozzischule in Halle war zu ihrer Zeit einer der ersten Hilfsschulbauten in Deutschland. Stadtbaurat Wilhelm Jost und der hallesche Architekt Walter Engel schufen damit ein qualitätsvolles Beispiel sachlich-funktionaler Backsteinarchitektur. Es vereint sowohl traditionelle als auch expressive Elemente des Neuen Bauens. Die Seitentrakte mit ihren markanten, zylindrischen Treppentürmen sind mit langen, hellen Korridoren und Trinkbrunnen ausgestattet und bieten auf jeder Etage Platz für zwei große Klassenzimmer. Im Mittelflügel sind Verwaltungsräume, ein Zeichensaal, die Turnhalle und ein großer Festsaal untergebracht. Mit ihrem funktionalen Raumprogramm kann die Pestalozzischule als Musterbeispiel für den modernen Schulbau der Weimarer Republik gelten. Besonders eindrucksvoll ist bis heute der keramische Schmuck des halleschen Bildhauers Richard Horn. Insgesamt 27 farbige Figurenreliefs wurden an den Außenfassaden der Rundtürme wie auch an den Wandbrunnen auf den Korridoren verbaut. Für die Schuluhr wählte Richard Horn eine sehr originelle Gestaltung: anstelle der Ziffern finden sich zwölf bunte Kinderfiguren aus glasiertem Ton. Sie war zum damaligen Zeitpunkt die erste Uhr ihrer Art in Deutschland.