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Kaufhaus Ritter
Das Geschäftshaus Ritter erstreckte sich einst entlang der Leipziger Straße.
Der Architekt Bruno Föhre legte bei seinem Entwurf besonderes Augenmerk auf eine ausgeprägte Differenzierung in der Gruppierung der Baukörper. Das lang gestreckte Kaufhaus betonte Föhre zur Straße hin mit Arkaden, die er an der Ecke zur Großen Brauhausstraße durch einen turmartig erhöhten Körper abschloss. Vielfältige stilistische Bezüge, unter anderem gotische Spitzbögen und expressionistische Klinkermuster, bildeten beim Kaufhaus Ritter ein harmonisches Verhältnis zwischen Tradition und Moderne. Mit den senkrechten Fensterbahnen und der Pfeilerarchitektur schien der Architekt die Ästhetik der Bauweise der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg wieder aufleben zu lassen. Der an gleicher Stelle entstandene Neubau des von Bomben zerstörten Kaufhauses kann mit der heutigen Gestaltung seinen modernen Vorgängerbau nicht ersetzen.