Burg Giebichenstein
Blick auf das Kornhaus
Burg Giebichenstein
Schematische Darstellung der einzelnen Werkstätten, Druck des Bleischnittes, entworfen von Erwin Hahs 1921
Burg Giebichenstein
Blick in den Burghof
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Burg Giebichenstein

Seebener Straße 1
Erbaut:
961, spätes 12. Jhd., frühes 13. Jhd., 15. Jhd., 18. Jhd., 1919–21
Architekt:
Wilhelm Jost, Anonym
Die Städtische Kunstgewerbeschule bezog im Sommer 1921 erste Werkstatträume in der historischen Burg Giebichenstein. Die Stadt Halle hatte die so genannte Unterburg für die Schule erworben und ließ sie nach Plänen des Stadtbaurates Wilhelm Jost und des Direktors der Schule Paul Thiersch sukzessive umbauen. Thiersch zufolge sollte sich die Bedeutung der Schule auch in ihrer äußeren Gestalt ausdrücken. Um Raum für Studierende, Lehrkräfte und vor allem Werkstätten zu schaffen, wurde zunächst das gut 200 Jahre alte Herrenhaus restauriert. Im Südflügel aus dem 16. Jahrhundert wurden Fenster zur Hofseite in das Bruchsteinmauerwerk eingesetzt. Das dreigeschossige Kornhaus erhielt auf der Westseite hohe Atelierfenster. Die lang gestreckten Fensteröffnungen reichen über drei Geschosse und griffen optisch sehr ausgewogen in die Fassade des Kornhauses ein. Bis heute beleuchten sie die Innenräume maximal. Die baulichen Veränderungen an der Unterburg zeugen von einer beachtlichen Leistung. Die Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle zählt noch heute zu den namhaften Kunstschulen Deutschlands.